Vogelstellermuseum
    

Der Vogelfang im Erzgebirge besitzt eine lange Tradition. Bereits 1830 wurde im bekannten "Heilig-Ohmd-Lied" die Haltung eines "Grünerts"-Kreuzschnabel und das Vogelstellen besungen.

Überwiegend wurden Singvögel für die Stubenhaltung gefangen, wobei auch der frühere Massenfang für Speisezwecke nicht ausgespart blieb. Noch bis in die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts war ein Wohnhaus ohne einen heimischen Singvogel im Bauer nicht denkbar.
Die Erzgebirger halten sehr viel auf sing- und Stubenvögel, wenden oft den letzten Groschen dafür an und sind meistens ganz leidenschaftlich für manche Arten Vögel eingenommen. So findet man in der Stube des ärmsten Bergmanns doch immer gewöhnlich ein halbes Dutzend lebendiger Vögel.
Dieser Brauch wurde allerdings gesetzlich 1954 verboten.

Im Museum erfährt der Besucher Interessantes über die Geschichte des Vogelfanges. Die damaligen Fangmethoden werden bildlich dargestellt.